Ungarische Osterbräuche und ein traditionelles Ostermenü

In wenigen Tagen ist Ostern. Eine Zeit in der wir uns auf unsere schönen, traditionellen Osterbräuche zurückbesinnen. Denn was wäre das Osterfest ohne die Suche nach bunten Eiern und gefüllten Nestern im Garten? Die liebevoll verzierten Osterbrunnen auf dem Dorfplatz. Und natürlich die Bastelstunden, bei denen man immer einen leichten Schwindel vom Eier ausblasen hat. So ist Ostern jedes Jahr bei uns. Aber wie sieht es in Ungarn aus?

Ungarische Osterbräuche sind dufte

Eine dufte Tradition – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – wird am Ostermontag gepflegt. Ursprünglich wurden Mädchen im heiratsfähigen Alter von Interessenten mit einem Eimer kalten Wassers übergossen. Das kalte Wasser wich über die Jahre einigen Spritzern duftenden Eau de Colognes und das Ritual wurde auf Mädchen und Frauen jeden Alters ausgeweitet. Jungen und Männer besprenkeln ihre Angebeteten, aber auch Freundinnen, Kolleginnen und Familienmitglieder mit Duftwasser.

Für unverheiratete Frauen und Mädchen hat der Brauch, der durch ein Gedicht eingeleitet wird, jedoch noch immer eine besondere Bedeutung. Schön angezogen erwarten sie ihre Verehrer und sind besonders stolz auf eine hohe Anzahl an Besuchern. Im Anschluss an das Ritual werden den Besuchern bunt verzierte Eier, selbstgemachtes Gebäck und ein alkoholisches Getränk angeboten. Wäre doch auch mal eine Idee für unser  Osterfest.

Diese Ostereier sind Kunst

Das Verzieren von Ostereiern ist in Ungarn ein eigenständiges Kunsthandwerk. Die klassischen ungarischen Ostereier werden mit einem in flüssiges Wachs getauchten Federkiel kunstvoll bemalt und anschließend rot gefärbt. Nachdem das Wachs entfernt wurde, bleibt ein weißes Motiv. Eine andere Methode ist die Gravur. Nach dem Färben der Eier werden die Muster mit einem Messer in die Schalen gekratzt. Je nach Tiefe der Gravur ergeben sich unterschiedlichste Farbnuancen.

Ein festliches Ostermenü

Natürlich ist auch ein traditionelles Ostermenü fester Bestandteil der ungarischen Osterbräuche. Oberste und unumstößliche Regel dabei: “Kein Ostern ohne Schinken“. Er gehört genauso auf die festlich gedeckte Tafel, wie das Osterbrot und natürlich die Eier, die in Ungarn im Schinkensud zubereitet werden und so einen einzigartig rauchigen und pikanten Geschmack haben.

Wir haben für Sie ein traditionell ungarisches Ostermenü zusammengestellt, das Sie zu einem schönen Glas Wein genießen können:

Gespickte Osterlammkeule an Rotweinjus

Zutaten Lammkeule:
800 gr. ausgelöste Lammkeule
100 gr. Schinkenspeck
100 gr. Fett
Salz

Zutaten Rotweinjus:
30 gr. Tomatenmark
2 EL Mehl
200 ml. Rotwein
20 gr. Butter

Zubereitung Lammkeule:
Die Lammkeule gut abspülen und trockentupfen. Den Schinkenspeck in dünne Streifen schneiden und die Keule damit spicken. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Fleisch im Bräter ordentlich salzen und mit heißem Fett übergießen. 40-60 Minuten im Backofen schmoren, dabei regelmäßig wenden und mit dem eigenen Saft begießen. Vor dem Aufschneiden ein wenig abkühlen lassen.

Zubereitung Rotweinjus: 
Für den Jus das Tomatenmark kurz erhitzen. Mehl hinzugeben und mit Rotwein ablöschen. Kurz aufkochen lassen und Butter hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Als Beilagen eignen sich gedünstete Gemüse, Kartoffelpüree und Kopfsalat.

Unsere Weinempfehlung: Gratz Cabernet Sauvignon »C«
Der Gratz Cabernet Sauvignon »C« empfiehlt sich als Begleiter von pikant (mit Pfeffer- & Paprikanoten) gewürzten Fleischspeisen wie gespicktem Rehrücken und Hirschgulasch oder zu Coq au vin und gerbstoffreichen Gemüsesorten wie Rucola, Chicoree oder Artischocken.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Osterfest.