Inhaltsstoffe von Trauben blockieren Schlüsselenzyme des Virus Covid 19
Wir – und die Pfälzer nicht zuletzt – haben diesen Befund schon lange herbei gesehnt. Auch hier danken wir wieder unseren Wissenschaftlern, die uns mit Ihren Forschungsergebnissen beglücken. So wiederholen wir gerne die Losung: Haltet Euch an die Wissenschaft! Aber nun von vorne:
Die Journalistin Marion Bazireau veröffentlichte in dem digitalen französischen Weinmagazin vitisphere zwei Artikel, in denen es um natürliche Wirkstoffe in Wein und Traubensaft gegen das Virus SARS-CoV-2 geht. Wir fassen die beiden französischen Texte hier im Wesentlichen zusammen.
Artikel vom 04.01.2021: Des composés du raisin bloquent une enzyme clé du virus de la covid-19
Amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Flavanole und Proanthocyanidine in Trauben und Wein den Virus SARS-CoV-2 daran hindern, in menschlichen Zellen anzudocken. So könnten diese Polyphenole ein Hilfsmittel darstellen, die Pandemie zu bekämpfen.
Forscher der Universität von North-Carolina haben herausgefunden, dass Extrakte aus grünem Tee, Kakao und bestimmten Traubensorten die Entfaltung des SARS-Covid-2 Virus verlangsamen können. Frau Bazireau zitiert den Hauptautor der Studie: „Diese Lebensmittel, die sehr viele Flavone oder Proanthocyanidine enthalten, können die Reproduktion des Virus stören und die Weise, wie er sich an menschliche Zellen heftet. Die Forscher fanden bei In-vitro-Experimenten heraus, dass Phenole das Leben der Viren insofern erschweren, indem sie sich mit der Protease (ein Enzym der Mikroorganismen) des Virus verbinden. Die Folgerung: diese Stoffe haben durchaus ihren Ort in der Bekämpfung der Pandemie.
Artikel vom 02.02.2021: Une nouvelle étude étaye l’hypothèse d’un effet protecteur des composés du vin contre la covid-19
In einem Folgeartikel vom 02. Februar bestätigt die Journalistin den Befund. Die Medizinische Universität Taiwan fand heraus, dass Tannin-Säuren ebenfalls einen hemmenden Effekt auf zwei Enzyme des Virus haben, die dadurch nicht mehr in die Zellgewebe eindringen können. „Von allen natürlichen Wirkstoffen, die wir testeten, war die Tannin-Säure die effizienteste“, so der Molekular-Biologe und Präsident der Universität Mien-Chie-Hung. Er verwies auch darauf, dass sie schon während der SARS Epidemie 2003 mit dem Einsatz von Tannin-Säure gute Erfahrungen gemacht haben.
So lange aber aus diesen Erkenntnissen kein Pharmazeutisches Gegenmittel entwickelt wird, hilft also womöglich doch ein Viertel Rotwein des Abends, die Pandemie zu bestehen. Santé!
Quellen: